kurz vor Weihnachten 2016 kam der Zeppenfelder Heimatfreund, Hans Wiese auf die Idee den oberen Stollen der Grube Tannenwald in Zeppenfeld zu öffnen, um eine zeitgemäße Mundlochsicherung zu installieren.
Er wusste von unseren hervorgehenden Projekten und wendete sich hilfesuchend an Marcel Immel vom Heimatverein-Salchendorf, der sich über die Initiative freute. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Joel Henrichs, der mit ihm gemeinsam das Besucherbergwerk Wodanstollen führt, machte sich Marcel Immel auf zum ersten Ortstermin.
Dank der Erfahrungen der bereits umgesetzten Projektstollen, konnte viel Zeit bei den notwendigen Anfragen und Anträgen gespart werden. Schnell war die genaue Position des Mundloches klar und Hans Wiese organisierte sich Hilfe bei seinen Kollegen von "Der Rassberg ruft", um das Mundloch in Handarbeit zu öffnen.
Das damalige Sicherungsverfahren von offenen Stollen, war das einfache Zuschütten der Öffnungen. Das Team verbrachte einige Arbeitsstunden mit der Öffnung, bis auf man "Hohlraum" traf.
Joel Henrichs und Marcel Immel machten sich umgehend auf den Weg, um den Stollen auf seine heutige Standfestigkeit zu prüfen. Bei der Gelegenheit wurden zahlreiche Fotos und ein Video von der Befahrung erstellt. Kurz darauf wurde eine Zutrittsicherung angefertigt und das der Stollen dadurch vor dem Betreten unbefugter geschützt.
Bei der Konstruktion, urde die anschließende Funktion des Artenschutzes beachtet, wodurch auch hier ein neues Quartier für Fledermäuse und Amphibien entstand.
Am Ende befindet sich das Dokumentationsvideo der Befahrung des Stollens Tannenwald
Folgend einige Einblicke in den Stollen
Der Stollen wurde im Krieg als "private Luftschutzanlage" genutzt. Zu sehen sind die Reste der Sitzbänke
An dieser Stelle wurden einst Erze gewonnen
Durch einen Abzweig, wurde ein benachbartes Gangmittel aufgeschlossen
nicht mehr benötigte Strecken wurden versetzt (verfüllt). Meist verwendete man den Abraum neu aufgefahrener Strecken
auch hier wurde die nicht mehr benötigte Strecke versetzt. Kleine Nischen verwendete man häfig zur Lagerung von Sprengmitteln und Gezähe (Werkzeug)
bevor man auf die Erzgänge traf, wurden zum Teil mehrere hundert Meter Strecke aufgefahren.
Ausgeerzte Gangspalte. Hier wurde das Erz abgebaut und in hölzernen Karren (Hunt) zu Tage gefördert
hier ist deutlich zu erkennen, wie eng die alten Stollen meist aufgefahren wurden
ein weiterer Abzweig sollte die Bergleute zu weiteren Gangmitteln (Erzgänge) führen
durch leichtes Gefälle nach draußen, wird das aufkommende Wasser abgeführt
hier die Ortsbrust (Ende des Stollens)
sämtliche Informationen zur Grube gibt der Heimatverein Zeppenfeld auf der angebrachten Informationstafel